Steinerne Zeugen der Vergangenheit

Steinkreuze, Kreuzsteine, Sühnesteine oder Grenzsteine sind wertvolle materielle Geschichtsquellen und Bestandteil unserer südthüringischen Landschaft. Ihnen begegnet man auf Schritt und Tritt. Oft übersieht man Sie, weil diese nur am Wegrand stehen.
Dem aufmerksamen Wanderer begegnen sie jedoch noch, ob am Grenzweg zum Blessberg oder in den Eisfelder Fluren. Manches dieser steinernen Denkmale ist von Sagen und Geschichten umwoben, manche Spukgeschichte und auch Aberglaube hängen mit ihnen zusammen. Beim Betrachten solch verwitterter und bemooster Steine fragt man sich oft nach dem Alter oder ihrem Sinn und Zweck, da die Inschriften und Darstellungen meist über die Jahrzehnte und Jahrhunderte verschwunden sind oder heute nicht mehr sichtbar. Der tatsächliche Grund für die Errichtung des jeweiligen Steinkreuzes oder Sühnesteines ist meist in Vergessenheit geraten. Von Mund zu Mund gab man diese Geschichten weiter.

 

Einige dieser wertvollen Zeugen der Vergangenheit sind jetzt wieder an ihren Stammplatz im Eisfelder Schloss zurückgekehrt. Nach Jahren der Zwischenlagerung im Eisfelder Bauhof, wegen den Bauarbeiten am und im Eisfelder Schloss, welches zu DDR-Zeiten das Kreisheimatmuseum war und somit diese Steine bewahrte, sind sie nun am alten Ort mit neuer Beschilderung im Schlossgarten aufgestellt. Bereits wenige Tage nach ihrer Aufstellung wurden sie zu lebendigen Objekten, denn unsere Besucher gehen jetzt nicht mehr unachtsam an ihnen vorüber, sondern lesen ihre Geschichten und tragen so dazu bei, dass diese Geschichten im Gedächtnis bleiben, auch für künftige Generationen – wertvolle steinerne Zeugen der Vergangenheit.

Ein Dank geht an dieser Stelle an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes Eisfeld, die über die Jahre Sorge dafür getragen haben, dass diese Steine heute noch einem breiten Publikum gezeigt werden können.  

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Veröffentlichung

Di, 27. Juli 2021

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